Die 90 Grad Regel - III
Spielt man die Weiße so, dass der Objektball beim Kontakt ohne Rotation und Effet zentral getroffen wird
(ohne Winkel), geht der Impuls und die Energie auf den Objektball über und der weiße Spielball stoppt unmittelbar.
In der Praxis ist dieser "Effekt" jedoch auch abhängig von der Elastizität und Homogenität des Materials aus
dem die Bälle gefertigt sind - schlicht der Ballqualität. Im Idealfall von Stoß- und Ballqualität ist das
Ergebnis dann ein 1A Stoppball.

Aus diesen (beiden) Gesetzen der Physik, ergibt sich die Möglichkeit einer konstanten Vorhersage über den
Verlauf des weißen Spielballs, nach der Karambolage mit einem Objektball zu treffen. Um dies zu ermöglichen
ist nur noch die persönlich Technik zu entwickeln, um einen Ball so zu spielen, dass er beim Kontakt
keinen Rotationsimpuls besitzt.

Ohne auf die spieltechnischen Faktoren wie Stand, Haltung, Stoß etc. einzugehen, sei an dieser Stelle nur
gesagt, dass es darauf ankommt den Spielball horizontal mittig, im Bereich knapp unterhalb der Mitte, bis
eineinhalb Zentimeter unterhalb der Mitte zu treffen.

Dies bewirkt dass der Spielball über das Tuch rutscht und einen rückwärts gerichteten Drehimpuls erhält (der
Ball rotiert rückwärts zur Stoßrichtung). Der genaue Anspielpunkt in der vertikalen ist abhängig von der Entfernung,
die der Spielball zum Objektball hat und der Reibung, die der Spielball mit dem jeweiligen Tuch entwickelt.
Wird die Rotation des Spielballs durch diese Reibung zu früh gebremst, rollt er in Stoßrichtung und trifft mit dieser
Laufrotation auf den Objektball. Besitzt der Spielball zuviel Rückrotation, trifft er auch mit Drehimpuls auf.
Beides verändert den 90° Winkel, doch dazu später mehr.

Wichtig ist das der genaue Anspielpunkt kein fester ist, wie manchmal behauptet oder verschwiegen. Weiter >>