Rund 30 - II
Die legitime Frage stellt sich warum ungefähr 30°? Sicher lässt ein Objektball im 1/2 Bereich getroffen,
den Spielball in einem anderen Winkel weiterlaufen, als ein im 1/4 oder 3/4 Deckungsbereich getroffener.
Um genau zu sein, ein 1/2 getroffener rollt mit einer Abweichung von 33,7° (dem Maximalwinkel für Laufrotation),
ein 1/4 oder 3/4 getroffener, mit der Ablenkung von 27,3° weiter. Doch vergessen Sie nicht: Der Bereich der
eine Ablenkung von zirka 30° zum Ergebnis hat, stellt die Hälfte des treffbaren Bereichs des Objektballs dar
und wenn Sie nicht eine lange Erfahrung im Einschätzen von Winkeln besitzen, sind 27° oder 34° in der Praxis
für das Auge so ziemlich das gleiche.
Mit dieser Vereinfachung deckt sich durch die "Rund 30°" Regel
die Vorhersagbarkeit, der Mehrheit im Spiel vorkommenden
Karambolagen ab. Wenn man nun die restlichen ungefähren
Ablenkungen von 20° und 10° mit hinzuzieht, kann man sich
einen "Abweichungs-" oder "Überdeckungsball" wie diesen
vorstellen, der die Ballphysik in Sachen Ergebniswinkel der Bälle mit
Laufrotation, für das Positionsspiel in der Praxis recht gut abdeckt.

Ein weiteres physikalisches Prinzip, das bei der Ablenkung eines
1/4 und 3/4 getroffenen Bällen auffällt, ist die Symmetrie:
Beide Ablenkungen sind gleich (27,3°) trotz unterschiedlicher
Lauflinien der Objektbälle. Dies gilt für alle Überdeckungen.
Aus 10% Überdeckung resultiert der gleiche Ablenkungswinkel
wie aus 90% Überdeckung. Weiter >>